Sonntag, 14. Februar 2010

Exkurs: Wenn die Seele leben will

Sowohl als Mensch, wie auch als Drache, kommt es mir so selbstverständlich vor, dass die Seele sich voll entfalten will, dass ich hier meine Gedanken um das Eigenleben der Seele niederschreibe. Ich halte diese Sache für jeden wichtig, egal welche Seele nun in einem schlummert. Es geht darum, was passiert, wenn man seine Seele freien Lauf lässt und was passiert, wenn man sie verdrängt.

Letzteres scheint mir so allgegenwärtig, dass es schon normal wirkt. Gerade in der Stadt, wenn man Bus fährt und an vollen Stationen in die Menschenmasse blickt, so ist es ein Wunder, dass so viele freie und individuelle Seelen so gleich aussehen. Man sieht eine Menschenmasse. Im Wiktionary wird Masse sogar als "ungeformte weiche Materie" bezeichnet. Wenn jene Traube in den Bus drängt, dann finde ich die Beschreibung schon treffend. Wenn man aber überlegt, wie sich die Seele (nennt es auch Unterbwusstsein oder das Herz) durchsetzen will, könnte man hoffen eine Gruppe von Leuten zu sehen, die sich so sehr unterscheiden, dass es wieder ein Einheitsbrei wird.

Aus eigener Erfahrung meine ich, dass eine unterdrückte Seele zu Unglück im Inneren führt. Pessimismus, einsperrende Prinzipien kann ich mir als Reaktionen vorstellen, die Seele zum schweigen zu bringen. Meterialismus, ja sogar Drogen und Kriminalität können Hilferufe der Seele sein, oder weitere Riegel. Der Zwang, oder der Standard wir ein Seelenloser Mensch zu wirken, macht meiner Meinung viele Leute kaputt und treibt sie sogar in den Wahnsinn oder den Tod.

Ich will jetzt nicht schreiben, wie es sich genau anfühlt. Ich finde sogar, man sollte dies selbst erkennen. Jeder wird es anders erfahren, aber die Unterschiede sind gewaltig. Würde ich beschreiben wie die Zeit war, als ich meine Seele eingesperrt habe, so würde ich sie als steinern und kalt beschreiben. Aber seit einigen Jahren ist sie warm und frei. Mit der Akzeptanz meiner Draconity sogar noch wärmer. Damals noch bin ich in den Materialismus geflohen und hab mich mit meinem Wissen über andere gestellt, damit ich irgendwie die Größe erreiche, die meine Seele von Innen heraus leben wollte.

Die Seele verlangt von einem, dass man sich ihr hingibt und anfängt selbst zu leben. Ich empfehle es zumindest zu versuchen, oder es zu kosten. Dazu fällt mir ein Zitat ein, dass ich erst in einem kleinen Film gehört habe: "Wir begeben uns lieber in das bekannte Unglück, als in das unbekannte Glück."
Wenn man nun seine Seele erkennen will, dann trifft man auf ein Wesen, dass man vorher nicht kannte. Irgendwie fürchten wir uns vor dem Unbekannten.

Bei der Draconity will die Drachenseele einfach nur leben. Sie ruft im inneren "Ich bin ein Drache, lass es leben!" Man sträubt sich dagegen und dann fängt es einen an bösartig zu zerfressen, wie ich beschrieben habe. Die Seele verlangt von einem "verrückt zu werden". Ich behaupte aus eigenen, positiven Erfahrungen, dass man einfach das werden sollte. Der Kopf weiß schon gut genug, wie man mit der Drachenseele umgehen muss. Wenn die Seele nicht will, dass es andere erfahren, dann brauch es ja niemand wissen. Ich halte es sowieso als sehr schwer und umständlich einen Drachen einzusperren. Ohne Veränderung gibt es auch keinen Fortschritt. Einfach so leben, wie es in einem ruft. Ich mache damit nur gute Erfahrungen. Also hoffe ich auch für Euch als Leser, dass Ihr damit was anfangen könnt.

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