Donnerstag, 26. Mai 2011

Seelenklang

In Vorbereitung auf einen Beitrag, den ich noch schreiben möchte, gibt es diesmal eine Philosophie die zwar mit der Draconity und dem Kin-Sein zu tun hat, aber eher allgemeiner ist.

Es geht dabei um die "Art" der Seele. Von mir sage ich, dass ich eine Drachenseele in mir trage, während meine Mitmenschen sagen, sie hätten eine menschliche Seele. Wenn man sich aber etwas umhört und liest, dann findet man sehr oft die Ansicht, dass es keine genauer definierten Seelen gibt. Alle Seelen sollen letztendlich etwas ganz abstraktes sein. So ist meine Drachenseele im Grunde die gleiche Seele wie die meines Nachbars, der durchaus kein Drache ist.

Damit widerspreche ich zwar einige Aussagen, die ich schonmal hier im Blog geschrieben habe (z.B: "Warum wollen wir Drachen sein?"), aber ich möchte erklären, wie ich auch im Nachhinein von Seelen verschiedener Wesen reden möchte.

Da ich Klänge sehr gerne habe, nutze ich gerne die Metapher des Seelenklanges. Der Klang einer Seele ist für mich das, was die Seele beschreibt. Die Seele eines Drachen hat einen Klang, welcher zu dem Wesen des Drachen passt. Die Leben welche eine Seele durchlebt und was die Seele innerlich anstrebt verleiht ihr den Klang. Für uns Drachkins ist der Klang unserer Seele im Verlauf der Zeit eben der Klang eines Drachen geworden und unser menschliches Leben wird eventuell nur wenig Einfluss darauf haben. Trotzdem fügt dieses Leben unserem Seelenlied einige Noten hinzu und verändert den Klang.

Da man schwer beschreiben kann, wie ein Drache in jeder Facette klingt, um auch sein inneres Wesen zu beschreiben, kann man den Seelenklang auch als eine Art Konzept betrachten, wie mach auch jedes Wesen als fleisch gewordene Konzept betrachten kann. Stimmen zwei Konzepte, oder Zwei Lieder überein, dann empfindet sich die Seele eben als jenes Wesen und will als dieses leben. Woher das kommt ist mir unklar, aber dies hier ist auch nur etwas Philosophie.

Die Seele ist an sich vollkommen frei, aber ihre Eigenschaften machen sie zu der Seele eines Wesens. Bei mir ist es eben der Drache, aber ich kann mich über den Drachen hinaus bwegen und entwickeln wie es mir als Seele geschieht. Je nachdem was alles passieren wird, wird sich der Klang meiner Seele so sehr verändern, dass ich irgendwann behaupten werde, dass ich mal ein Drache war. Aber da schau ich lieber was passiert, anstatt mir etwas auszusuchen. Ich bin als nach Drache klingende Seele voll zufrieden ^.=.^

Montag, 23. Mai 2011

Ein bisschen Misanthropie

Im Verlauf der letzten Monate ist mir eine gewisse Abneigung gegen Menschen seitens einiger (evtl. aber nur wenigen) Kins aufgefallen. Ich kann zwar keine Schätzung abgeben, wie viele Kins sich offen gegen Menschen ausprechen, aber einige male gelesen zu haben, wie schlimm die Menschen doch seien, fiel mir schon auf. Deshalb findet dieses Thema auch in meinem Blog mehr Aufmerksamkeit, anstatt nur einen Absatz zu erlangen, der irgendwo in einem anderen Artikel von mir rumschwirrt.

Die Argumente die ich bisher gehört habe erzählten meist dass der Mensch die Natur zerstört, geistig unfähig sei gut zusammen und mit dem Planeten zu leben, oder seit jeher ein sehr destruktives Wesen sei. Schaut man sich die Nachrichten an, so ist dies wohl auch die Wahrheit, aber welche Nachrichten zeigen heutzutage mal was gutes?

Misanthropie bedeutet übersetzt Menschenhass. Hass und Dinge die man zu bekämpfen versucht sollen und sind Dinge die man an sich selbst hasst, oder man an sich bekämpfen will. Nach dieser Aussage hasst der Misanthrop seine Menschlichkeit. Auch wenn es makaber klingt, kann ich mir gut vorstellen, dass Kins ihre menschliche Seite durchaus mit Abneigung betrachten, denn das Kin-Sein ist für manche ein Gefängnis. Damit behaupte ich dass die Misanthropie von Innen heraus kommt und man durch etwas Beobachtung auch schnell die passenden Argumente findet.

Die Misanthropie wie ich sie hier beschreibe ist demnach das Symptom einer inneren Unruhe. Deshalb empfehle ich jenen Leuten einmal zu schauen, was vom Menschen sie an sich ablehnen. Letztendlich verlangt diese Sache lediglich die Aufmerksamkeit auf das Innere, was ich ohnehin schon oft in meinem Blog geschrieben habe.

Aber anstatt nur über die Kins zu meckern, möchte ich auch meine Philosophie nennen, warum der Mensch so destruktiv wirkt. Ich selbst denke es ist der Zeitgeist der meisten Menschen, welche unsere Erde so kaputt gehen lässt. Immerhin hat sich der Mensch von der Uhrzeit, über die Antike bis heute aus dem ÜberlebensKAMPF entwickelt. Als man noch in Sippen und Stämmen unterwegs war, waren für das eigene Leben und der Ernährung der gelegentliche Kampf untereinander wichtig. Es herrschten immerhin stetige Zeiten des Mangels.

Über die Jahrtausende hinweg entwickelte sich der Mensch weiter, lernte Pflanzen anzubauen, die Handhabung mit Metall und später der Elektrizität, aber mir scheint es, dass von Generation zu Generation der Zeitgeist eines stetigen Mangels weiter gelehrt wurde. Während man damals den Kindern lehrte wie man jagt, später wie man vor dem König buckelt und zeigt man heute wie man sich anderen (und damit auch den Arbeitgeber) gegenüber verhält. Dies lehrt man, damit die Kinder überleben. Es geschieht nur zu ihrem Wohl und dass dabei der alte Überlebenskampf mit vermittelt wird, ist vielen Eltern vielleicht nicht bewusst. Ebenso wenig ist dann den Kindern bewusst, dass wir längst in einer Zeit des Überflusses leben (Lediglich die Verteilung hat ihre Probleme)

Die einzige Entwicklung die noch ausbleibt ist die des Geistes und wenn der Mensch objektiv unfähig wäre, sich geistig zu entwickeln, dann müsste jeder Guru, jeder Weise und jeder Schamane ein Kin sein. Würde man sein Augenmerk jetzt auf Texte und Nachrichten lenken, die sich mit 2012, der Wahrheitsbewegung, der aufploppenden Interesse an Esoterik und Spiritualität lenken, so scheint es, dass diese mentale Entwicklung gerade wieder voll im Gange ist.

Soweit erstmal dazu und bitte das Wort Misanthropie weniger als Extrem verstehen, sondern eher ein Hinweis auf sich selbst ^.=.^

Dienstag, 17. Mai 2011

Ich bin ein Drache - Holt mich hier raus...

... aber bitte noch kurz warten.

Sowohl mir selbst, als auch vielen anderen Kins ist das Gefühl bekannt, diese menschliche Existenz hinter sich zu lassen und sich innerlich zu wünschen wieder Drache zu sein (oder auch jedes andere Wesen).

Bevor man aber in diesem Wunsch in Selbstmitleid versinkt, möchte ich gerne einige Worte darüber verlieren, was für eine großartige Chance wie hier haben, als Mensch zu leben. Das was ich schreiben werde, wurde schon oft gesagt und in spirituellen Vorträgen, die schon in höheren Sphären des Möglichen schweben, oft genug betont. Für ein Leben als Kin empfinde ich aber gerade diese Sache sehr wichtig. Um den Gedanken etwas verständlicher zu machen, ein extremes Beispiel:

Man stelle sich vor, man lebt von seiner Geburt bis zu seinem Tod permanent mit den besten Freunden und der innigsten Familie zusammen. Man kann jeden Tag im Beisammensein mit den anderen genießen und ist niemals allein. Man kann sich jederzeit zurück ziehen, aber wenn man gerne bei jemanden sein möchte, so wird definitiv jeder da sein. Die Harmonie ist einfach perfekt und Streit ist ein Fremdwort. (Bitte diese Utopische Vorstellung einmal genießen)

Mit ungefähr 25-35 Jahren stetigen Zusammenseins kommt plötzlich eine Person ins Leben und erklärt sie war einsam. Sie erzählt davon wie es war stetig alleine zu sein, niemand zu haben, mit dem man reden kann, oder den man Vertrauen entgegen bringen würde. Sie erzählt von der Trauer und der Verzweiflung.

Man hat sich die Geschichte der Person angehört und man selbst wird wissen, dass man in seinem jetzigen Leben niemals einsam sein wird. Wie groß wird der Wunsch aus reiner Neugier Einsamkeit zu erleben, wenn man sie nie erleben kann?

Die gleiche Frage und Situation kann man sich nun auf sich selbst als Kin stellen: Wie wird es sein, als Mensch zu leben, obwohl man jemand ganz anderes ist? Außer einem direkten Leben wird es einem nicht möglich sein diese Frage zu beantworten.

Als Kins (aber auch als Menschen) erleben wir viele negative Dinge, wissen aber dadurch um die Schönheit der positiven Dinge. Ich bin mir sicher, dass man nur durch die Einsamkeit das Zusammensein aus dem oben genannten Beispiel schätzen kann und wir als Kins können wohl nur durch unser Leben als Mensch das Wesen unserer Seele schätzen lernen.

Ein Drache, der als Drache lebt denkt sich: "Ich bin ein Drache."
Ein Drache, der als Mensch lebt und das Wesen seiner selbst erkennt wird mit der Aussage "Ich bin ein Drache" emotional mehr verbinden können als der Drache-Drache.

Zusammengefasst werfe ich noch folgenden Gedanken in den Raum:
Wie sehr kannst Du dir vorstellen ein Mensch zu sein, ohne jemals als einer gelebt zu haben? Was siehst Du dann von den Menschen? Und wie würdest Du dich selbst sehen, wenn Du niemals Kin warst?

Vielleicht weniger Hilfreich, aber zutiefst philosophisch möchte ich diese Sache einfach mal loswerden.

Montag, 16. Mai 2011

Exkurs: Probleme->Herausforderung

Es fällt mir schwer noch extrem themenbezogene Beiträge zu finden und meine Aufmerksamkeit ist sichtlich zu anderen Dingen geflogen, dass mein Blog zu verstauben scheint. Trotzdem werde ich meine Finger/Klauen auf der Tastatur niedergehen lassen, um noch einige meiner geistigen Ergüsse in die weite Welt zu streuen.

Diesmal möchte ich gerne einen Exkurs in den Bereich der Probleme machen. Auch wenn es gemein klingt, so scheint die Draconity und Probleme fast Hand in Hand zu gehen. Mir scheint es, dass viele Kins ihr Kinsein, oder Teile dessen als Problem betrachten. Dies ist wahrlich verständlich, da man neben seinem Weltbild auch seine geistige, wie seelische Gesundheit anzweifelt.

Da ich kürzlich erst einige Vorträge im Internet gesehen habe, bei welchem auch auf Probleme eingegangen wurde, möchte ich aus diesen Vorträgen einige Dinge hier wiedergeben, die ich als Hilfreich empfinde. Dabei geht es weniger um eine Methodik ein Problem zu lösen, sondern nur um die Betrachtungsweise eines Problems.

Ein schönes Beispiel wäre folgendes Problem: Man steht an der Rezeption eines Hotels und möchte gerne die Schlüssel für sein reserviertes Zimmer haben. Der Hotelmitarbeiter hat jedoch einen Fehler begonnen und das Zimmer an jemand anderes vermietet. Dies ist sowohl für das Hotel, als auch den Kunden ein großes Problem. Sowohl Kunde als auch der Mitarbeiter haben nun jeweils eine eigene Möglichkeit auf diese Sache gedanklich einzugehen.

Der Mitarbeiter denkt sich im ersten Fall: "Das ist ein Problem. Ich muss das irgendwie lösen. Verdammt, warum musste mir das ausgerechnet passieren." Dies ist wahrlich ein sehr schwerer Gedanke, der ihn wohl nervöser macht, als er wohl aussieht. Probleme sind in erster Linie schlecht.

Der Mitarbeiter kann alternativ aber folgendes denken: "Das ist eine große Herausforderung. Das zu bewältigen wird eine spannende Sache. Wenn ich das geschafft habe, wird es mir wohl kein weiteres mal mehr passieren." Diese Gedanken klingen nun mehr nach einer Lernaufgabe. Auch wenn in beiden Fällen der Kunde sauer sein wird und beim nächsten Ausflug ein anderes Hotel nehmen wird, wird der Hotelmitarbeiter diese Misere dennoch lockerer lösen können. Eine Herausforderung dient eher dem eigenen Fortschritt, während ein Problem eher eine Behinderung ist und später vom Hoteldirektor eine Bestrafung mit sich zieht.

Ich würde empfehlen die Draconity als ganzes auch mal als Herausforderung zu betrachten. Das Sein als Kin wird in Form einer Herausforderung eine wirklich spannende Angelegenheit, mit der man sich beschäftigt und sie analysiert. Das Problem ist eher eine Sache, die man lösen und aus der Welt schaffen muss, bzw. man sucht die Ursachen jenes Problems. Ein Problem wird eher konsequent bekämpft, oder eingedämmt. Der Kampf und die Eindämmung der eigenen Seele und des eigenen Geistes kann auf Dauer keine gute Lösung sein, weil es sich um Dinge handelt, die man weder bekämpfen, noch zufriedenstellend einengen kann. Als Herausforderung wird die eigene Seele eher ein Berg, den man erklimmen will, oder auch ein tiefes Gewässer, dass man erforschen möchte.

Nimmt man die Draconity als Herausforderung an, so führt dies wahrscheinlich zu einer gewissen Selbsterkenntnis. Die Erkenntnis darf auch sein, dass man das Kin-Sein ablehnt und ohne jene Einflüsse leben möchte. Für einige Kins wird es die richtige Entscheidung sein. Andere Kins nehmen die Art und Weise ihrer Seele an und werden damit glücklicher.

Diese Idee ein Problem zu betrachten ist auch für Dinge geeignet, welche durch die Draconity kommen. Da wären z.B. Gedanken und Erinnerungen aus einem früheren Leben, die besonders schmerzhaft sind, Phantom-Limbs zu jeder Tages- und Nachtzeit, oder auch die Sehnsucht nach dem Fliegen.

Zuletzt noch ein kleiner Tipp: Wenn etwas passiert, dass in erster Linie schlecht ist, dann sollte man einfach zu sich selber hörbar sagen: "Das ist wirklich interessant."
Dieser Satz versetzt einem eher in einem Beobachtungsmodus, anstatt in dem panischen Fluchtmodus. Ich habe diese Technik am effektivsten eingesetzt, als ich gegen die Kante irgendeines Möbelstückes mit dem Schienbein geschreddert bin. Es funktioniert manchmal wirklich gut.

Was den Vorträgen angeht, so werde ich mal Werbung für Vera F. Birkenbihl machen. Ihr Vortrag Pragmatische Esoterik ist mein Lieblingsvortrag und ich denke man kann sowohl aks Kin, wie auch als Mensch viel aus diesem erlangen. Soviel erstmal zu mir zum Thema Probleme gedanklich anzugehen.