Montag, 16. Mai 2011

Exkurs: Probleme->Herausforderung

Es fällt mir schwer noch extrem themenbezogene Beiträge zu finden und meine Aufmerksamkeit ist sichtlich zu anderen Dingen geflogen, dass mein Blog zu verstauben scheint. Trotzdem werde ich meine Finger/Klauen auf der Tastatur niedergehen lassen, um noch einige meiner geistigen Ergüsse in die weite Welt zu streuen.

Diesmal möchte ich gerne einen Exkurs in den Bereich der Probleme machen. Auch wenn es gemein klingt, so scheint die Draconity und Probleme fast Hand in Hand zu gehen. Mir scheint es, dass viele Kins ihr Kinsein, oder Teile dessen als Problem betrachten. Dies ist wahrlich verständlich, da man neben seinem Weltbild auch seine geistige, wie seelische Gesundheit anzweifelt.

Da ich kürzlich erst einige Vorträge im Internet gesehen habe, bei welchem auch auf Probleme eingegangen wurde, möchte ich aus diesen Vorträgen einige Dinge hier wiedergeben, die ich als Hilfreich empfinde. Dabei geht es weniger um eine Methodik ein Problem zu lösen, sondern nur um die Betrachtungsweise eines Problems.

Ein schönes Beispiel wäre folgendes Problem: Man steht an der Rezeption eines Hotels und möchte gerne die Schlüssel für sein reserviertes Zimmer haben. Der Hotelmitarbeiter hat jedoch einen Fehler begonnen und das Zimmer an jemand anderes vermietet. Dies ist sowohl für das Hotel, als auch den Kunden ein großes Problem. Sowohl Kunde als auch der Mitarbeiter haben nun jeweils eine eigene Möglichkeit auf diese Sache gedanklich einzugehen.

Der Mitarbeiter denkt sich im ersten Fall: "Das ist ein Problem. Ich muss das irgendwie lösen. Verdammt, warum musste mir das ausgerechnet passieren." Dies ist wahrlich ein sehr schwerer Gedanke, der ihn wohl nervöser macht, als er wohl aussieht. Probleme sind in erster Linie schlecht.

Der Mitarbeiter kann alternativ aber folgendes denken: "Das ist eine große Herausforderung. Das zu bewältigen wird eine spannende Sache. Wenn ich das geschafft habe, wird es mir wohl kein weiteres mal mehr passieren." Diese Gedanken klingen nun mehr nach einer Lernaufgabe. Auch wenn in beiden Fällen der Kunde sauer sein wird und beim nächsten Ausflug ein anderes Hotel nehmen wird, wird der Hotelmitarbeiter diese Misere dennoch lockerer lösen können. Eine Herausforderung dient eher dem eigenen Fortschritt, während ein Problem eher eine Behinderung ist und später vom Hoteldirektor eine Bestrafung mit sich zieht.

Ich würde empfehlen die Draconity als ganzes auch mal als Herausforderung zu betrachten. Das Sein als Kin wird in Form einer Herausforderung eine wirklich spannende Angelegenheit, mit der man sich beschäftigt und sie analysiert. Das Problem ist eher eine Sache, die man lösen und aus der Welt schaffen muss, bzw. man sucht die Ursachen jenes Problems. Ein Problem wird eher konsequent bekämpft, oder eingedämmt. Der Kampf und die Eindämmung der eigenen Seele und des eigenen Geistes kann auf Dauer keine gute Lösung sein, weil es sich um Dinge handelt, die man weder bekämpfen, noch zufriedenstellend einengen kann. Als Herausforderung wird die eigene Seele eher ein Berg, den man erklimmen will, oder auch ein tiefes Gewässer, dass man erforschen möchte.

Nimmt man die Draconity als Herausforderung an, so führt dies wahrscheinlich zu einer gewissen Selbsterkenntnis. Die Erkenntnis darf auch sein, dass man das Kin-Sein ablehnt und ohne jene Einflüsse leben möchte. Für einige Kins wird es die richtige Entscheidung sein. Andere Kins nehmen die Art und Weise ihrer Seele an und werden damit glücklicher.

Diese Idee ein Problem zu betrachten ist auch für Dinge geeignet, welche durch die Draconity kommen. Da wären z.B. Gedanken und Erinnerungen aus einem früheren Leben, die besonders schmerzhaft sind, Phantom-Limbs zu jeder Tages- und Nachtzeit, oder auch die Sehnsucht nach dem Fliegen.

Zuletzt noch ein kleiner Tipp: Wenn etwas passiert, dass in erster Linie schlecht ist, dann sollte man einfach zu sich selber hörbar sagen: "Das ist wirklich interessant."
Dieser Satz versetzt einem eher in einem Beobachtungsmodus, anstatt in dem panischen Fluchtmodus. Ich habe diese Technik am effektivsten eingesetzt, als ich gegen die Kante irgendeines Möbelstückes mit dem Schienbein geschreddert bin. Es funktioniert manchmal wirklich gut.

Was den Vorträgen angeht, so werde ich mal Werbung für Vera F. Birkenbihl machen. Ihr Vortrag Pragmatische Esoterik ist mein Lieblingsvortrag und ich denke man kann sowohl aks Kin, wie auch als Mensch viel aus diesem erlangen. Soviel erstmal zu mir zum Thema Probleme gedanklich anzugehen.

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